Wednesday, February 25, 2009

Aschermittwoch

Bis Ostern keine Schokolade und keine andern Süssigkeiten! Mein Fastenvorhaben für dieses Jahr :-)

Heute hab ich Downtown einige Leute mit Aschenkreuz auf der Stirn gesehen - ungewohnt viel Religiosität in einem Land wo man fast nie Kirchenglocken hört und manche Kirchen kaum als solche zu erkennen sind...

Mendocino

We left the city Friday afternoon for a weekend trip to Mendocino. Thanks to the cute Mercedes C300 we got from Enterprise for the weekend, the drive up north was really fun - we discovered that we could get used to a car like this ;-) Saturday morning started with a run along the cliffs and was followed by breakfast served to the room by the inn keepers (we stayed at the Sea Gull Inn - a really nice Bed & Breakfast with a romantic garden). Then we went for a walk on the beach and browsed through the various shops and galleries in Mendocino. Most restaurants and cafes feature local and organic food - therefore, we had a lot of choices for lunch and dinner. We finally had lunch at the Moosse Cafe, cocktails at the McCallum House and dinner at the Mendocino Cafe. On our way back south on Sunday, there were some almost mystic views thanks to the rainy and foggy weather. We visited a couple of wineries in Navarro to bring home some good wines. What makes this area very attractive are a good selection of organic wines, free tastings and and much less crowds than in Sonoma or Napa.

Letztes Wochenende waren wir in Mendocino, ein sehr malerisches Dörfchen an der nordkalifornischen Küste. Manche werden sich an den Song von Michael Holm (oder das Original vom Sir Douglas Quintet) erinnern und offenbar wurde auch Jenseits von Eden mit James Dean hier gedreht. Wir haben diesmal als Mietauto einen Mercedes C300 bekommen, was die Fahrt natürlich zu einem Vergnügen gemacht hat (Preis für das ganze Wochenende: 35$... Kaufen wär echt ein Blödsinn, da müsste man ja sogar noch selber waschen und saugen!). Am Samstag morgen haben wir das noch trockene Wetter genutzt und sind entlang der Klippen joggen gegangen. Die Stimmung war sehr schön, weil der Himmel für einmal wolkenbedeckt war, etwas was hier recht selten vorkommt - entweder ist der Himmel strahlend blau oder dann nebelgrau. Nach dem Frühstück im Zimmer im Sea Gull Inn haben wir dann einen Strandspaziergang gemacht (siehe Bild) und uns die kleinen Geschäfte und Galerien angeschaut. Fast alle Restaurants und Cafés haben regionale Bio-Produkte auf der Speisekarte, so dass die Auswahl richtig schwer fiel ;-) Am Sonntag hats ziemlich stark geregnet und die Hügel und Wälder waren wunderschön nebelverhangen - richtig ungewohnte Stimmungen für hier! Wir haben rund um Navarro einige Weingüter besucht und unsere Weinvorräte augestockt. Interessanterweise wird in der Gegend ziemlich viel Gewürztraminer angebaut, einen richtig süssen Gewürztraminer haben wir aber nirgends verkostet. Erstaunlich eigentlich, wo doch sonst die Kalifornischen Weissweine sehr süss sein können. Da aber grad noch irgend ein Weinfest war, gabs überall Zwiebelkuchen dazu :-) Angenehm war auch, dass im Gegensatz zu den viel bekannteren Weinregionen Napa und Sonoma die Verkostungen gratis waren - dort sind 15$ für die Degustation von 4 Weinen durchaus üblich (und Degustation heisst auch hier zwei Schluck!). Die Preise schienen uns allgemein etwas vernünftiger und es gab ausserdem eine recht grosse Auswahl an Bio-Weinen. Definitv mal wieder eine Reise wert!

Thursday, February 19, 2009

Radfahren in San Francisco 1: Die Basics

Radfahren in San Francisco ist nicht einfach Fortbewegung oder Vergnügen, sondern hat sehr viele Facetten, sogar politische. Es gibt jedenfalls immer einen Gesprächseinstieg, wenn man irgendwo mit Velohelm und Radpacktasche aufkreuzt. "Oh, you ride your bike in the City - Du fährst hier Fahrrad?" ist dann meist die Frage und je nach Person mit anerkennendem oder erstauntem Unterton, der auch schon mal "Bist Du verrückt?" bedeuten kann. Velofahren oder mountain biken als Freizeitvergnügen, das geht, da wird das Velo aufs Auto geladen und dann im Park oder im Grünen geradelt. Aber Fahrradfahren als alltägliches Transportmittel, das übersteigt das Vorstellungsvermögen mancher Amerikanerinnen und Amerikaner. Man kann es ihnen ja auch nicht verübeln, schliesslich ist das ganze Land aufs Auto ausgelegt. San Francisco, das sich ja immer gerne der Zeit voraus und grün gibt, gilt aber als eine der velofreundlichsten Städte in den USA (Portland soll noch ein bisschen besser sein - aber da waren wir noch nicht). Und tatsächlich hat San Francisco offenbar den höchsten Anteil an Leuten, die mit dem Rad zur Arbeit fahren (die Zahlen für 2006: 2.5% in San Francisco, 0.8% in Kalifornien und 0.5% in den USA). In San Francisco gibts mit 10'000 Mitgliedern die grösste Interessengemeinschaft für Radfahren in den USA (die SF Bicycle Coalition) und tatsächlich auch einiges an velofreundlicher Infrastruktur (siehe unten). Ist San Francisco also der Traum aller Velofahrerinnen? Das wäre schön, es gibt aber leider auch ein paar nicht so tolle Aspekte: abgesehen von den zahlreichen Hügeln und dem stetigen Wind sind es vor allem die schlechten Strassen, die das Fahrvergnügen einschränken (irgendwo hab ich mal gelesen, dass 60% der Strassen in den USA dringend saniert werden müssen - die sind wohl alle in SF...). Es ist nicht nur unangenehm, ständig über Höcker oder Löcher zu fahren sondern auf stark befahrenen Strassen auch nicht ungefährlich, wenn man in Schlangenlinien fahren muss, um die ärgsten Schläge zu vermeiden. Aber das wird wohl ein Eintrag für sich werden. Dann ist auch die Stimmung zwischen den Autofahrerinnen und den Velofahrern etwas aufgeheizt, so dass es schon mal zu verbalen oder auch tätlichen Auseinandersetuzungen kommen kann. Viele Autofahrer nehmen Radfahrerinnen gar nicht als vollwertige Verkehrsteilnehmer sondern eher als Verkehrshindernis wahr und schneiden einem z.B. einfach den Weg ab beim Rechtsabbiegen (ohne Blinken und Schauen). Andererseits gibts aber auch sehr zuvorkommende Autofahrer, die an Stoppstrassen prinzipiell den Fahrradfahrern den Vortritt lassen, damit diese nicht abbremsen müssen. Dies soll aber ein freundlicher Eintrag bleiben, deshalb hier eine Liste mit den guten Sachen:
  • Fahrradwege: gibt es viele, manche sogar mit neuem schön glattem Belag - dann ein Vergnügen! Leider werden sie aber oft als Parkplätze missbraucht (was offenbar mit 100$ gebüsst werden kann in San Francisco, wie ich grad auf der Seite der Bicycle Coalition gelesen habe:-))
  • Right to use full lane: Wenn kein expliziter Radweg vorhanden ist, haben Velofahrer in Kalifornien das Recht, eine ganze Fahrspur in Beschlag zu nehmen. Dies macht man auch mit Vorteil, weil man sonst Gefahr läuft, sehr knapp überholt oder von sich öffnenden Autotüren abgeschossen zu werden. Wir waren deshalb schon mehrmals in Diskussionen verwickelt, wo Autofahrer uns mehr oder weniger freundlich klar machen wollten, dass wir so den Verkehr aufhalten oder - ganz perfid - dass wir mit unserem Verhalten gefährliche Situationen provozieren, weil die Autofahrer Spur wechseln oder abbremsen müssen. Interessanterweise regt sich nie jemand auf, wenn ein Auto einfach mitten auf der Strasse geparkt ist...
  • Fahrradkarte von San Francisco: darauf sind alle Steigungen eingezeichnet - sehr hilfreich und viel genutzt, so kann man sich zwischen den Hügeln durchschlängeln.
  • Fahrradständer auf den Bussen: Das ist mein Favorit! Auf allen Bussen hats vorne ausklappbare Ständer, auf dem zwei Fahrräder mitgenommen werden können. Kostenlos. Hier gibts ein Video, wie das Aufladen funktioniert, hier eine Bildstrecke. Die Velos können ausserhalb der Stosszeiten auch gratis im BART (Schnellbahnsystem) transportiert werden.
So, dies reicht mal für den Anfang, ich hänge noch ein paar Bilder zur Illustration an. Fortsetzung folgt...

















































Monday, February 16, 2009

Rainy Sunday

Winter is the rainy season in Northern California. This week, after weeks of beautiful warm weather, it finally started raining. I really love rainy weekends: being at home with fogged up windows, listening to the sound of the rain and wind and drinking punch... Today however, we headed to the De Young Museum in the Golden Gate Park to see the Yves St. Laurent exhibition. It turned out that we were not the only ones with this idea... we were hoping that all the people lining up in their cars on Lincoln Way already would go to the Academy of Science. Since it's reopening in September 2008, the Golden Gate Park turned into a big traffic jam every single weekend and people are lining up 2oo or 300 yards to get into the Academy... I really admire their patience: first they wait for hours to get parking, then they need to line up again to get inside. The sad thing is that there is a culture bus form downtown into the park to promote public transportation, but as soon as the bus enters the park, it is stuck in traffic with all the other cars.
Anyway, it turned out that some of the people also headed to the De Young and the wait to get in would have been about 45 minutes. Since we live so close to the museum we decided to wait for the next sunny weekend to see the YSL exhibition ;-) We went back home through the botanical garden where we took the picture of this beautiful tree.

Der Winter ist die Regensaison in Nordkalifornien, während der die Wasservorräte für den Rest des Jahres aufgefüllt werden. Nach einem ungewöhnlich warmen und trockenen Januar hats nun diese Woche endlich richtig zum Regnen angefangen. So sitzen wir nun in der warmen Wohnung und hören dem Wind und Regen zu. Letzte Nacht hats allerdings so stark gewindet, dass wir uns schon fast Sorgen gemacht haben ob unsere einfach verglasten Fensterscheiben das eh durchhalten (Fensterläden gibts hier ja nicht...). Lüften ist bei Regen auch immer ein bisschen ein Abenteuer, da unsere Fenster nach aussen öffnen (mittels der eleganten Kurbel unten rechts) und somit das Fenster erstens auch innen nass wird und zweitens wohl eine etwas stärkere Windböe ausreichen würde, um es abzureissen...
Ich geniesse solche Regentage normalerweise am liebsten Zuhause mit einem guten Punsch. Heute wollten aber endlich die Yves St. Laurent Ausstellung im De Young Museum anschauen gehen. Bereits auf dem Lincoln Way haben sich die Autos in den Golden Gate Park gestaut, was aber seit der Wiedereröffnung der Akademie der Wissenschaften, welche sich auch im Golden Gate Park befindet, jedes Wochenende der Fall ist. Ich bewundere wirklich die Geduld der Leute: zuerst stehen sie stundenlang mit dem Auto für einen Parkplatz an und dann nochmals in einer 200 oder 300 Meter langen Schlange, um in die Akademie gelassen zu werden. Dabei gibts extra einen Kulturbus, der von Downtown zu diversen Museen fährt. Leider steckt der dann aber natürlich auch im Stau und macht somit den öffentlichen Verkehr nicht attraktiver. Schade! Heute wollten oder konnten aber offenbar nicht alle Leute in die Akademie, und so wäre auch beim De Young Museum die Wartezeit für Tickets etwa 45 Minuten gewesen. Wir hatten dann keine Lust, uns von den Massen durch die Ausstellung schieben zu lassen und haben deshalb beschlossen, dafür auf das nächste sonnige Wochenende zu warten;-) Auf dem Rückweg sind wir durch den Botanischen Garten gegangen wo wir den Baum auf dem Foto mit den wunderschönen Blüten gesehen haben.

Sunday, February 15, 2009

(Danish ?) Dough Whisk

Guest post by Peter.

When Clothilde blogged about here Danish Dough Whisk, I knew that I had to get one, too. Luckily, I had a trip to Copenhagen planned - and what better place to get one of them, or so one would think. It turned out, however, that the Danish are not aware of this invention (and I asked at many places: Royal Copenhagen, Illum, ...). Back in SF, I tried my luck at Williams Sonoma, but all I got was a snappy reply that I should rather try in Denmark. Hrrmph.
Finally, I was successful when I least expected it: in a little shop called Creative Cookware in Murphys in Gold Rush Country. And even there, it was a close call - the first attendant didn't have a clue what I was talking about (not surprisingly, go ahead and try to describe it to somebody!), but the shop owner overheard our conversation as we were about to leave the store and pointed us in the right direction. So, ta-da, here it is: it sports a sturdy handle and a really tough metal wire. Whisking dough with it is astonishingly easy, almost nothing ever sticks and the little loop in the middle is great for mashing ingredients together. How could I have ever baked without it? :)

Als Clothilde über ihren neuerworbenen dänischen Teigrührer bloggte, wusste ich, dass ich auch so einen haben muss. Glücklicherweise war ich gerade auf dem Weg nach Kopenhagen, und das sollte ja der ideale Ort sein, um einen zu bekommen - oder so glaubte ich zumindest. Leider kennen die Dänen diesen Teigrührer nicht, wie ich nach dem Abklappern mehrer Geschäfte (Royal Copenhagen, Illum, ...) feststellen musste. Nach der Rückkehr nach SF versuchte ich mein Glück bei Williams Sonoma, bekam aber als Antwort nur den Vorschlag doch mal nach Dänemark zu fahren. Grummel.
Und dann fand ich einen, als ich es am wenigsten erwartete: in einem kleinen Geschäft namens Creative Cookware in Murphys im Gold Rush Country. Aber auch dort hätte es fast nicht geklappt - die erste Verkäuferin hatte keine Ahnung (was auch nicht weiter verwundert, versucht mal einen zu beschreiben!), aber die Besitzerin hörte das und wies uns dann in die richtige Richtung. Hier ist er nun: er besteht aus einem massiven Griff und einem dicken Stahldraht. Teig rühren geht damit wirklich erstaunlich leicht von der Hand, es bleibt fast nichts kleben und die kleine Schlaufe in der Mitte ist ideal um die Zutaten zu vermischen. Man fragt sich, wie man jemals ohne einen backen konnte. :)

Saturday, February 14, 2009

Tweed

Gestern Abend fand in San Francisco der erste Tweed Ride statt. Nach Londoner Vorbild haben wir uns in bestes Tweed geworfen und sind dann mit etwa 80 andern Leuten durch San Francisco geradelt. Weitere Fotos von andern Teilnehmenden gibts hier... Man beachte Peters Outfit: Sakko und Hose aus der Brockenstube, die Hosen habe ich dann zu Knickerbockern gekürzt. Die Hüte haben wir im Alternative Design Studio gekauft, den Rest hatten wir schon im Schrank.

Thursday, February 12, 2009

Beet Kvass

Kvass is a fermented Russian beverage made from stale sourdough rye bread. Kvass can also be made from beets - the result is a rather thickish, dark purple beverage that is highly valued for its medicinal and nutritional values. I first heard about beet kvass and other lacto-fermented beverages in my Nutrition Educator class at Bauman College. There, among countless other things, I learned about Sally Fallon's Book Nourishing Traditions and about the Weston A. Price Foundation for Wise Traditions (WAPF). As stated on their website, the WAPF was "founded in 1999 to disseminate the research of nutrition pioneer Dr. Weston Price, whose studies of isolated nonindustrialized peoples established the parameters of human health and determined the optimum characteristics of human diets". Based on the findings of Dr. Price, WAPF president Sally Fallon wrote a cookbook that promotes traditional food preparation techniques and delicious recipes. She writes that "one 4-ounce glass beet kvass, morning and night, is an excellent blood tonic, promotes regularity, aids digestion, alkalizes the blood, cleanses the liver and is a good treatment for kidney stones and other ailments. Beet kvass may also be used in place of vinegar in salad dressings and as an addition to soups" (especially borscht). The process of lacto-fermentation makes the nutrients more available and supplies lactic acid and lactobacilli (a beneficial bacteria) to improve the intestinal flora (and therefore health).
I started my first batch of beet kvass two weeks ago when we had about 10 beets in our CSA box. I followed the recipe in Nourishing Traditions, which is the same as on this blog. It turned out as it should, a drink that is somewhat thick and slightly bubbly. The taste is earthy and a bit sour but not unpleasant.

Kwass ist eigentlich ein traditionelles russisches Getränk, für welches altes Brot, Wasser und ein paar Rosinen vergärt werden (es wird deshalb auch Brotbier genannt). Kwass kann auch aus roten Rüben (oder Randen, wie wir Schweizer sagen) hergestellt werden und wird dann z.B. dem Borschtsch zugegeben. Während meiner Ausbildung zum Nutrition Educator am Bauman College habe ich sehr viel über den Wert von fermentierten Speisen und Getränken gelernt. In vergärten Nahrungsmitteln sind die Nährstoffe für den Körper besser zugänglich, sie sind leichter verdaulich und dank der enthaltenen Milchsäure und den milchsäurevergärenden Bakterien wie Lactobacillus wird auch die Darmflora verbessert. Eine gesunde Darmflora ist der Schlüssel zu guter Gesundheit. Mein erstes Kwass aus Randen habe ich vor ca. zwei Wochen angesetzt, nachdem in unserer Gemüse Box etwa 10 mittelgrosse Knollen geliefert wurden. Ich habe es nach dem Rezept aus Nourishing Traditions von Sally Fallon zubereitet. Sally Fallon ist die Präsidentin der Weston A. Price Foundation for Wise Traditions (WAPF), einer non-profit Organisation, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, die Forschung des Zahnarztes und Ernährungspioniers Weston A. Price zu verbreiten. Dr. Price hat Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene isolierte Bevölkerungsgruppen studiert, welche noch nicht industrialisiert waren und traditionelle Diäten gegessen haben. Er hat dabei festgestellt, dass die Zähne der Leute in diesen Gemeinschaften praktisch ohne Löcher oder Zerfall waren und die Menschen allgemein einfach gesund waren, körperlich wie geistig. Dies im Gegensatz zu den Leuten in den Städten, welche bereits Zugang zu grossen Mengen Zucker und raffinierten Produkten hatten. Unter anderem war Dr. Price für seine Forschung auch im Schweizer Lötschental, weshalb die WAPF regelmässig Reisen dorthin organisiert. Die Reise wird u.a. damit beworben, dass es Kühe, Ziegen und Schafe zu sehen gibt und man Sennen (mountain farmers) treffen kann! Und natürlich gibts auch Degustationen von gutem Schweizer Rohmilch Bergkäse... Nun aber zurück zu meinem Randen Kwass: Sally Fallon schreibt, dass 1.2 dl Randen Kwass morgens und abends ein excellentes Bluttonikum sei, eine regelmässige Verdauung fördere, basisch und leberreinigend wirke und zur Behandlung von Nierensteinen und andern Krankheiten eingesetzt werden könne. Es kann auch in Salatsaucen anstelle von Essig oder eben als Zugabe zu Suppen verwendet werden. Ich habe versucht, eine deutsche Version von Sally's Rezept zu finden, leider erfolglos. Die meisten Rezepte verwenden offenbar einfach zusätzlich zum Brot auch noch Randen - ich habe deshalb hier eine Übersetzung des Rezeptes gemacht. Nach 2 Tagen bei Raumtemperatur und ca. einer Woche im Kühlschrank ist das Kwass nun dickflüssig und sehr dunkelviolett gefärbt, so wie es offenbar sein soll. Es schmeckt etwas erdig und auch säuerlich, aber durchaus nicht uninteressant - Sally warnt denn auch in ihrem Buch, dass dies eher eine Medizin sei als ein Getränk, das man seinen Gästen serviert... Prost!

Sunday, February 8, 2009

Also doch...

... gerade habe ich im Common Ground Heftli gelesen, dass in den USA 8% des Benzins dafür verbraucht wird, dass Autos irgendwo herumstehen und einfach laufen! Es ist also nicht nur einfach mein persönliches Empfinden, dass überall Autos und Lastwagen herumstehen, die sinnlos den Motor laufen lassen. Die Leute starten hier prinzipiell erstmal das Auto, wenn sie einsteigen. Dann gurtet man sich an, telefoniert, programmiert das GPS, telefoniert nochmals etc. Irgendwann fährt man dann los (natürlich ohne auf die restlichen Verkehrsteilnehmer oder herannahende Fahrradfahrer zu schauen). Am Nachmittag, wenn die Kinder von der Schule abgeholt werden, stehen vor der Schule manchmal 20 Autos mit laufendem Motor während die Mütter draussen stehen und schnatternd auf ihre Kinder warten! Und das kann dauern. Oder gestern sind wir beim Joggen im Golden Gate Park an einem geparkten Auto mit laufendem Motor vorbeigekommen, weit und breit niemand zu sehen. Wahrscheinlich war die Klimaanlage eingeschaltet, damit das Auto schön kühl ist, wenn der Fahrer von seinem Ausflug ins Grüne zurückkommt (man braucht ja auch als Städter durchaus zwischendurch frische Luft...). Und weils nie genug Parkplätze gibt, wird das Auto einfach mit laufendem Motor und Alarmblinkanlage in der zweiten Reihe (sprich mitten auf der Strasse) stehen gelassen - Bussen gibts dafür scheinbar keine, weil das ist ja nicht parken sondern nur halten (oder so ähnlich muss die Logik dahinter sein)... Hei, und das ist nur San Francisco, wo die Diskussion über Umweltschutz zumindest schon angelaufen ist - möchte mal wissen, wie das in Texas z.B. so läuft...

Saturday, February 7, 2009

Healthy Breakfast Muffins

These muffins are inspired by a recipe from Super Natural Cooking, a book by Heidi Swanson. I really like this book (and also Heidi's recipe blog 101Cookbooks) since Heidi features whole and natural ingredients in her vegetarian recipes. The recipe I took as a base for these muffins are the Espresso Banana Muffins on page 38. I especially like the fact that the muffins are partly sweetened by overripe bananas. Another nice twist is that they contain plain yogurt which adds some protein. Since I had a lot of overripe bananas at hand, I used those and only a bit of cultured buttermilk instead of yogurt. I added agave syrup as a sweetener and used millet and kamut flour to reduce gluten. Instead of butter, I used virgin coconut oil which supports the banana flavor in a very nice way. The muffins are not particularly sweet on purpose - I usually eat them with a bit of cultured cream cheese and St. Dalfour fruit spread. My recipe can be found here.

Dieses Rezept ist inpiriert durch die Espresso Banana Muffins in Heidi Swansons Kochbuch Super Natural Cooking. Es gibt viele Gründe, wieso ich dieses Kochbuch und auch Heidis Blog 101Cookbooks sehr gerne mag: die Rezepte sind vegetarisch und Heidi verwendet saisonale Gemüse und Früchte und Vollwertprodukte. Am Espresso Banana Muffins Rezept gefällt mir besonders, dass ein Teil der Süsse von überreifen Bananen kommt und dass die Muffins Joghurt enthalten, was u.a. den Proteingehalt erhöht - für mich als Teilzeitvegetarierin durchaus immer ein interessanter Aspekt. Weil ich grad noch 3 sehr reife Bananen hatte, habe ich für mein Rezept aber das Joghurt weggelassen und nur wenig Buttermilch zugegeben. Anstelle von Butter habe ich natives Kokosfett verwendet (virgin coconut oil ist der englische Begriff - ein Artikel über die gesundheitlichen Vorzüge von hochqualitativem Kokosfett findet sich hier - Dr. Mary Enig ist die Ernährungsspezialistin für Oele und Fette in den USA). Ich habe Hirse- und Kamutmehl verwendet, damit die Muffins etwas weniger Gluten enthalten. Die Muffins sind absichtlich nicht sehr süss, weil ich sie gerne mit etwas Cream Cheese und St. Dalfour Konfitüre esse (diese Konfitüren werden mit Traubenkonzentrat statt Zucker konsverviert). Das Rezept findet sich hier.

Thursday, February 5, 2009

Gemüse Box

Und wenn wir schon beim Thema Ernährung sind, hier noch ein Foto des Inhalts unserer Gemüsebox von heute (ich hole das jeweils nach der Arbeit mit dem Velo ab - und es geht dann noch bergauf!). Es gab grünen Knoblauch (green garlic, ähnlich wie Frühlingszwiebeln), Rüebli (die sind soo zart und richtig süss), viiiel Broccoli (das wird gemäss Pablitos Newsletter das Gemüse der nächsten paar Monate sein...), Spinat, Süsskartoffeln, Blumenkohl, Salatmix, Collard greens (das ist eine Kohlvarianz), Lauch (ist auch gerade seeehr in Saison), Oroblanco Grapefruits (die wie die Melogold eine Kreuzung aus Pomelo und Grapefruits sind), Navel Orangen und Mandarinli.

Monday, February 2, 2009

Zoo Station at the Blackthorn Tavern



Another great Zoo Station show Saturday night!

Am Samstag waren wir mal wieder an einem Zoo Station Konzert. Zoo Station ist eine U2-Cover Band aus San Francisco resp. dem Inner Sunset und sie spielen regelmässig in der Blackthorn Tavern, einem Irish Pub. Der Sänger ist fast wie der echte Bono, zumindest solange er die Sonnenbrille aufbehält :-). Das Video zeigt einen kurzen Ausschnitt aus Where the Streets Have No Name.

Morgenrot

Samstag Morgen. Blick auf die St. Anna Kirche aus unserem Wohnzimmerfenster.